![\"\"](\"http:\/\/www.bruelhart-leadership.ch\/wp-content\/uploads\/2017\/12\/terry-tan-de-hao-300011.jpg\")
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Photo by Terry Tan De Hao<\/p>\n
Die freien Tage zum Jahresende sind ein idealer Zeitpunkt, das eigene Leben zu \u00fcberdenken und darauf hinzuarbeiten, dass das n\u00e4chste Jahr Ihr bestes wird. Schaffen Sie sich mit einer kraftvollen Vision und anziehenden Zielen die Motivation daf\u00fcr.<\/strong><\/p>\n Beginnen Sie damit, was Fredmund Malik nach einer Idee von Peter Drucker<\/a>\u00a0die \u201esystematische M\u00fcllabfuhr\u201c genannt hat. Jedes lebende System, und auch wir Menschen sind ein solches, setzt mit der Zeit Ballast durch unreflektierte Routinen an. Eine grunds\u00e4tzliche Entschlackung des Lebens durch das Aufh\u00f6ren von Verhaltensweisen, welche nicht mehr funktional sind, schafft Platz f\u00fcr das Wesentliche. Die entscheidende, einfach Frage daf\u00fcr ist: \u201cWas von all dem, was wir heute tun, w\u00fcrden wir nicht mehr neu beginnen, wenn wir es nicht schon t\u00e4ten?\u201d<\/em> (Malik, 2000) Diese Frage besch\u00e4ftigt sich mit der Zukunft und ist damit viel zielf\u00fchrender als die h\u00e4ufig verwendete, problem- und vergangenheitsorientierte Variante \u201eWas h\u00e4tten wir nie beginnen sollen?\u201c. Gehen Sie im Geiste die vergangenen Wochen durch und streichen Sie f\u00fcr das neue Jahr grossz\u00fcgig alle T\u00e4tigkeiten, welche nichts Wesentliches zu Ihrer Lebensqualit\u00e4t beitragen, sondern einfach Gewohnheit geworden sind.<\/p>\n Bevor Sie sich nach der erfolgreichen geistigen M\u00fcllabfuhr damit zu besch\u00e4ftigen beginnen, was Sie im kommenden Jahr in der frei gewordenen Zeit vermehrt tun m\u00f6chten, ist es wichtig, die Funktion von Motivation zu verstehen. Sie ist das, was uns am Leben erh\u00e4lt, Energie gibt und uns einen Schritt nach dem anderen in Richtung der Ziele gehen l\u00e4sst, die wir erreichen m\u00f6chten. Dieser \u201edrive\u201d muss von innen kommen \u2013 seit langem sind sich Fachleute darin einig, dass das \u201eMotivieren\u201c von Menschen durch Belohnungen von aussen, seien dies Lohnerh\u00f6hungen, Geschenke, Belobigungen oder anderes nicht funktioniert (z.B. Lundin et al., Pink). \u201cAndere motivieren zu wollen, ist hirntechnischer Unsinn\u201d, wie es der Neurobiologe Gerald H\u00fcther<\/a> in einem Interview formuliert hat.<\/p>\n Motivation entsteht da, wo ein Bed\u00fcrfnis in uns selbst so wichtig und deutlich sp\u00fcrbar ist, dass es einen Handlungsimpuls ausgel\u00f6st. Wir werden aktiv, indem wir \u201cden Rubikon \u00fcberschreiten\u201d, wie dies\u00a0Heckhausen<\/a> und Gollwitzer<\/a>, in ihrem Modell<\/a> beschrieben haben.<\/p>\n Wie aber k\u00f6nnen wir in unseren verschiedenen Lebensbereichen derart stark wirkende Ziele generieren? Wo finden wir die Inspiration, um f\u00fcr das neue Jahr auf frische Ideen zu kommen, welche unseren spirituellen, geistigen, sozialen und k\u00f6rperlichen Bed\u00fcrfnissen gerecht werden?<\/p>\n Am besten starten Sie diesen Prozess top down auf der h\u00f6chstm\u00f6glichen \u201cFlugh\u00f6he\u201d mit der Frage: Was ist der Zweck meines Daseins, mein \u201eWarum\u201c (\u201cStart with why<\/a>\u201d)? Und welches sind meine wichtigsten Werte, mit welchen ich diese \u00fcber allem stehende Intention verfolgen m\u00f6chte? Es geht hier um die pers\u00f6nliche Lebensphilosophie. Wir k\u00f6nnen diese alleine, mit unseren Lebenspartnern, Familienmitgliedern oder Freunden erforschen \u2013 mit Meditationen, Ideen sammeln (\u201cBrainstorming\u201d), mittels einer Sammlung von inspirierenden Fotos oder mit anderen Techniken.<\/p>\n Ein Beispiel f\u00fcr das \u201eWarum\u201c, welches ein ganzes Leben bestimmt, formulierte neulich ein Coachee folgenderma\u00dfen: \u201eDer Sinn meines Daseins ist es, das Leben f\u00fcr andere ertr\u00e4glicher zu machen. Die wichtigsten Werte, die mich dabei leiten, sind Menschlichkeit, Achtsamkeit und Authentizit\u00e4t.\u201c<\/em><\/p>\n Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man strebt, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen m\u00f6chte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen.\u00a0Erich Fromm<\/em><\/p><\/blockquote>\n In einem zweiten Schritt geht es darum, eine passionierte Vision zu entwickeln, welche im neuen Jahr die Richtung vorgibt, in welche wir uns bewegen m\u00f6chten. Es macht Sinn, dabei an die verschiedenen Lebensbereiche zu denken, zwischen denen eine immer neue Balance gefunden werden muss \u2013 je nachdem, wo im Lebenszyklus wir uns gerade befinden. [Bild Gail Sheehy]\u00a0 Ein Beispiel f\u00fcr die Definition solcher \u201eLive Domains\u201d ist die Aufteilung \u201cK\u00f6rper\u201d, \u201cLeistung & Arbeit\u201d, \u201cKontakt\u201d und \u201cSinn\u201d (Seiwert, 2005).<\/p>\n Die Entwicklung einer Lebensvision kann verschiedene Ans\u00e4tze umfassen. Hier ein paar Beispiele (nach Seiwert, 2005):<\/p>\n Setzen Sie sich nach dem Sammeln von Inhalten zu diesen verschiedenen Ans\u00e4tzen hin und beginnen Sie einfach damit, f\u00fcnf Minuten zu schreiben, ohne den Stift abzusetzen oder ihre Finger von der Tastatur zu nehmen. Redigieren und verfeinern k\u00f6nnen Sie auf diese Weise in die Welt gebrachte \u201cVersion 0\u201d Ihrer Lebensvision zu einem sp\u00e4teren Zeitpunkt.<\/p>\n Nun sind Sie soweit, aus der Lebensvision f\u00fcr Ihre verschiedenen Lebens-Rollen, z.B. als Arbeitnehmerin, Lebenspartner, Elternteil, Freundin, oder Vereinskollege motivierende Ziele f\u00fcr 2018 abzuleiten. Dabei ist es wichtig, dass sie nicht die im Arbeitsbereich h\u00e4ufig verwendeten Smart-Ziele, sondern sogenannte \u201eAnn\u00e4herungsziele\u201d als Form w\u00e4hlen. Ein solches benennt den gew\u00fcnschten Soll-Zustand, dem Sie sich ann\u00e4hern m\u00f6chte. Formulieren Sie darin ausschliesslich Positives \u2013 Ihr Ziel muss sp\u00fcrbar Freude mache. Was Sie allenfalls vermeiden, also nicht (mehr) tun wollen geh\u00f6rt nicht in eine Zielformulierung, die Motivation ausl\u00f6st.<\/p>\n Ein Beispiel f\u00fcr ein Ann\u00e4herungsziel der Rolle Arbeitnehmer k\u00f6nnte sein: \u201cIch bleibe inmitten meines agilen Arbeitsumfeldes gelassen und produktiv.\u201d<\/p>\n Zum Schluss schaffen Sie f\u00fcr jedes Ihrer Ziele mindestens ein Projekt oder Vorhaben, welches Sie in Richtung Ihrer motivierenden Ziele gehen l\u00e4sst. Sie k\u00f6nnen dabei auch schon erste Schritte zur Umsetzung definieren – auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Sie sich mit dem Wesentlichen besch\u00e4ftigen. Und dass das neue Jahr Ihr bestes wird.<\/p>\n Covey Stephen R. (2000): Der Weg zum Wesentlichen. Zeitmanagement der vierten Generation. Campus Verlag.<\/p>\n Lundin S.C., Paul H. & Christensen, J (2001) Fish! Ein ungew\u00f6hnliches Motivationsbuch. Ueberreuter.<\/p>\n Malik, F. (2000) F\u00fchren Leisten Leben. Wirksames Management f\u00fcr eine neue Zeit. Deutsche Verlags-Anstalt GmbH.<\/p>\n Pink, D.H. (2010) Drive. Was Sie wirklich motiviert. Ecowin.<\/p>\n Seiwert Lothar (2005, 10. Auf.): Wenn Du es eilig hast, gehe langsam. Mehr Zeit in einer beschleunigten Welt. Campus Verlag.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Die freien Tage zum Jahresende sind ein idealer Zeitpunkt, das eigene Leben zu \u00fcberdenken und darauf hinzuarbeiten, dass das n\u00e4chste Jahr Ihr bestes wird. 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Mit dem \u201cWarum\u201d beginnen<\/h2>\n
Aus der Lebensvision Motivation entwickeln<\/h2>\n
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Ziele f\u00fcr die verschiedenen Lebensrollen formulieren<\/h2>\n
Projekte und Vorhaben definieren<\/h2>\n
Referenzen:<\/h3>\n